Die Beachtung des richtigen Reifendrucks im Sommer ist nicht nur für den zuverlässigen Betrieb des Fahrzeugs, sondern auch für die Sicherheit der Reisenden von großer Bedeutung. Ein zu niedriger, aber auch ein zu hoher Reifendruck wirkt sich auf viele Faktoren negativ aus und kann beim Fahren Probleme verursachen. Muss der Reifendruck aufgrund des Sommerwetters zusätzlich angepasst werden?
Regelmäßige Kontrolle ist der Schlüssel zur Erhaltung eines optimalen Reifendrucks.
Auf den richtigen Reifendruck bei Sommerreifen sollten Autofahrer besonders vor einer geplanten Urlaubsreise achten. Neben dem Nachfüllen der Betriebsflüssigkeiten, der Kontrolle des Motorölstandes, der Autolichter und der Scheibenwischer lohnt sich zu einem Manometer zu greifen, um festzustellen, wie viel Luft es in den Reifen gibt.
Warum ändert sich der Druck in Sommerreifen?
Der Druck eines Sommerreifens ändert sich im Laufe der Zeit, was ganz natürlich ist. Für die Druckschwankungen gibt es mehrere Gründe. Sie können durch undichte Ventile und das Eindringen von Luftmolekülen in die Reifenwände verursacht werden. In extremen Fällen kann auch zu einer mechanischen Beschädigung der Seitenwand oder der Lauffläche des Reifens kommen.
Wenn der übliche Druck bei Pkw-Modellen zwischen 2,0 und 2,4 bar liegt, gibt es eine konstante Kraft, die versucht, Luft durch die Reifenwände zu drücken. Die Luft entweicht dann durch die mikroskopisch kleinen Zwischenräume zwischen den Gummimolekülen, was bei Sommerreifen einen leichten Druckabfall verursacht. Man schätzt, dass jeden Monat der Reifendruck um etwa 0,2 bar sinkt.
Welcher Druck für Sommerreifen?
Bei großer Hitze und plötzlicher Abkühlung in der Sommersaison kann der Reifendruck regelmäßig schwanken. Schon eine minimale Abweichung vom zulässigen Wert kann sehr gefährlich und sicherlich unwirtschaftlich sein. Es empfiehlt sich daher eine regelmäßige Kontrolle, um die optimale Luftmenge zu erhalten. Wenn im Laufe des Tages ein deutlicher Temperaturanstieg zu erwarten ist, sollte die Luft in den Reifen etwas abgelassen werden, um zu sehen, wie sie sich auf der Straße verhalten.
Reifendruck – Sommer und Temperaturen
Der Reifendruck im Sommer wird auch von der Temperatur beeinflusst. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Druck pro 10 °C Temperaturanstieg oder -abfall um 0,1 bar ändert. Dies ist auf die Ausdehnung und Kompression des Gasgemischs in der Luft zurückzuführen, das auf Abkühlung und Erwärmung entsprechend reagiert. Bei einer längeren Reise lohnt es sich daher, die Temperaturen am Zielort zu beachten, da sie sich erheblich von den an Ihrem Wohnort herrschenden Bedingungen unterscheiden können.
Optimaler Druck für Sommerreifen
Jedes Fahrzeug hat eine vom Hersteller festgelegte Reifengröße, die die für das Fahrzeug vorgesehene Leistung erbringt. Ähnliches gilt für den Reifendruck, der eingehalten werden muss. Für jedes Fahrzeug schreibt der Hersteller einen bestimmten Wert vor, der eingehalten werden muss.
Das Etikett, das den einzuhaltenden Reifendruck bei Sommerreifen angibt, befindet sich meist an der Fahrertür – am unteren Teil der Mittelsäule, an der Hinterkante, aber auch neben dem Fahrersitz, auf dem Tankdeckel oder im Fahrzeughandbuch. Dort findet man die entsprechenden Druckwerte in Abhängigkeit von der Beladung des Fahrzeugs, der Anzahl der Insassen und auch den verschiedenen für das jeweilige Modell zulässigen Reifengrößen.
Wie oft sollte man den Reifendruck im Sommer überprüfen?
Die Aufrechterhaltung einer konstanten Luftmenge in den Reifen erfordert regelmäßige Kontrollen. Der Reifendruck sollte im Winter, aber auch im Sommer aufgrund von Änderungen der Umgebungstemperatur regelmäßig überprüft werden. Es ist ratsam, den Reifendruck morgens vor der Fahrt bei wärmeren Temperaturen oder Sonneneinstrahlung zu prüfen. Außerdem wird empfohlen, die Reifen mindestens einmal im Monat und vor längeren Fahrten, idealerweise alle zwei Wochen, zu überprüfen. So kann ein Druckabfall erkannt werden, bevor der Druck so weit abfällt, dass die innere Struktur des Reifens beschädigt wird.
Wie wird der Reifendruck gemessen? Den Reifendruck überprüft man mit einem Manometer. Wenn Sie kein eigenes haben, können Sie das Gerät an der Tankstelle oder in der Werkstatt benutzen. Zur Erinnerung: Der Reifendruck sollte bei kalten Reifen gemessen werden.
Vorteile des richtigen Reifendrucks in Sommerreifen
Die Erhaltung des idealen Luftdrucks in Sommerreifen trägt zu deren optimaler Leistung und zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch bei. Der richtige Luftdruck trägt auch zum Reisekomfort und zur Haltbarkeit der am Fahrzeug montierten Reifen bei. Der richtige Reifendruck sorgt für einen kontrollierten Temperaturanstieg und einen angemessenen Rollwiderstand der Reifen. Er wirkt sich positiv auf die Stabilisierung der Struktur und das richtige Ansprechverhalten, die Traktion und das Handling aus.
Fahrzeuge der neuen Generation können mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet werden. Was sind die Folgen eines falschen Reifendrucks bei Sommerreifen?
Bei einem Sommerreifen mit zu geringem Druck kann es zum verstärkten Rollwiderstand und damit zum höheren Kraftstoffverbrauch kommen. Ein zu geringer Reifendruck kann dazu führen, dass das Auto in Kurven „schwimmt“ und beim geradeaus Fahren von der Straße abkommt. Der Reifen erwärmt sich zu stark, was sich negativ auf seine Lebensdauer auswirkt. Nach einiger Zeit zeigen sich diese Anzeichen an den Seiten der Lauffläche, wodurch die Traktionseigenschaften des Reifens erheblich beeinträchtigt werden.
Ein zu hoher Druck hingegen macht die Konstruktion von Sommerreifen zu steif und federt Fahrbahnunebenheiten nicht mehr optimal ab. Infolgedessen verschleißt die Auto-Federung schneller und der Fahrkomfort wird erheblich eingeschränkt. Die Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn wird verkleinert, und der Reifen nutzt sich in der Mitte schneller ab als an den Seiten, was zu einem schlechteren Fahrverhalten führt. Ein falscher Reifendruck bedeutet auch eine erhöhte Anfälligkeit für alle Arten von mechanischen Schäden.