Machen Sie sich mit dem Einfluss der Reifentemperatur auf die Bodenhaftung des Motorrads vertraut. Erfahren Sie, wie Sie die Reifentemperatur prüfen sollen. Was müssen Sie für eine sichere Fahrt mit Ihrem Motorrad tun?
Die Temperatur eines Motorradreifens hat großen Einfluss auf viele Eigenschaften des Fahrzeugs, auf dem er aufgezogen wird. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass bereits ein Unterschied von wenigen Grad Celsius katastrophale Folgen haben kann.
Die Reifentemperatur hat Einfluss auf folgende Fahrzeugeigenschaften:
- Abbremsen
- Sichere Überwindung von Kurven
- Elastizität (mit dem Anstieg der Temperatur erhöht sich die Elastizität und Verformungsanfälligkeit)
Bei der schnellen Kurvenfahrt können Reifen
eine Temperatur von über 100 °C erreichen!
Was kann man von kalten Reifen erwarten?
- Geringere Bodenhaftung (Die Bodenhaftung steigt mit der Temperatur)
- Größere Anfälligkeit für Rutschen in Kurven
- Geringe Fahrstabilität
- Geringerer Reifendruck
- Weitergabe von Spurrillen und Unebenheiten auf den Lenker
Reifentemperatur und Fahreigenschaften
Alle Änderungen der Reifentemperatur schlagen sich nicht nur in der Bodenhaftung sondern auch den anderen Fahrparametern nieder.
Um die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Fahrer zu befriedigen, werden Alltagsreifen aus Gummimischungen hergestellt, mit denen die Fahrt in einem sehr weiten Temperaturbereich möglich ist.
Die Reifen sollten bereits ab 5 °C elastisch sein und sich auch bei z.B. 90 °C (Temperatur, die bei der recht flotten Autobahnfahrt erreicht wird) nicht zu schnell abnutzen.
Die Gummimischung sorgt für die entsprechende Bodenhaftung
Die Haftparameter der Reifen hängen von den chemischen Verbindungen ab, die bei der Reifenfertigung verwendet werden.
Welche Mischung kommt bei den konkreten Reifentypen zum Einsatz ?
- Touringreifen – Mischung mit Harz und Weichmachern, die einen guten Schutz für den Fall der Auskühlung des Reifens gewährleisten
- Sportreifen – Mischung mit Harz, wodurch eine perfekte Bodenhaftung bei stärkerer Beanspruchung des Reifens garantiert ist. Darüber hinaus finden häufig Nanorußpartikel oder Öle Verwendung, durch die die Bodenhaftung gesteigert wird
Wie prüft man die Reifentemperatur?
- mit einem Infrarot-Thermometer
- durch Berührung mit der Hand – die optimale Temperatur beginnt ab 20 °C, eine Temperatur von 35 °C empfinden wir als angenehme Wärme, bei 60 °C ziehen wir unsere Hand spontan zurück.
Etwas anders sieht es bei den Sportreifen aus, die sich bis auf 100 °C und in Extremfällen sogar auf 200 °C erwärmen.
Es ist daran zu denken, dass ein Reifen mit der Zeit seine Traktionseigenschaften verliert. Auch wenn er nicht wie ein abgenutzter Reifen aussieht. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Reifen vor jeder Saison, unabhängig vom sichtbaren Verschleiß, wechseln.